1959: Winschen
Kaum zu begreifen, dass die Sportsegler früherer Zeiten einmal winschlos glücklich waren, die noch lernen mussten, wie man unter Einsparung von möglichst viel Muskelkraft die Lose durchholte, den Tampen eines Falls um den Belegnagel nahm und dann "einfiel". Man hatte ganze Systeme von Klappläufern und Taljen, und trotzdem gehörten noch zwei Mann dazu, um das Großsegelfall richtig steif durchzusetzen. Als man dann begann, in Kielbootrennen die großen Vorsegel zu fahren, waren die Männer mit Händen groß wie Bügeleisen als Regattavorschotleute begehrt.
Die Schot- und Fallwinschen, die sodann zum Einsatz kamen, haben es möglich gemacht, mit verhältnismäßig kleinen Besatzungen zu segeln. Wir zeigen die verschiedenartigsten alten Schot- und Fallwinschen und die verschiedene Art der Befestigung und Anordnung aus den 50er Jahren.
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1- Die Fallwinschen auf einem 14m langen schwedischen Seekreuzer wurden nicht unmittelbar auf den Mast aufgesetzt, sondern zwischen zwei hözernen Backen untereinander angeordnet.
2- Fallwinschen mit 2 Gängen und Sperrhebel. Rechts unten in einer Halterung der Hebel für die Winsch.
3- Großfallwinsch. Links unter dem Winschhebel der Sperrhebel. Der Handgriff wird in eine Tsche eingeschoben, wo er durch eine herunterdrückbare Feder gehalten wird.
4- Hier wurden die als Schotwinschen üblichen Typen für das Holen der Vorsegelfallen auf den Mast gesetzt.
5- Hier läuft das Großsegeldrahtfall im Mast und ist über eine Rolle im Mastfuß zu der nicht verkleideten Winsch geführt. Darüber eine kleinere verchromte Winsch für Vorsegelfallen.
6- Am Mast dieses 6,5 KR-Kreuzers sind nur zwei Winschen für das Draht-Großsegel- und das Fockfall angebracht. Der Hebel ist wie üblich unten am Mast gehaltert. Der Hebel unter dem Großbaum gehört zum Schneckenreffer.
7- Motorsegler "Scharhörn": An Backbord die Winsch für das Draht-Großsegelfall, an Steuerbord die kleinere für die Vorsegel.
8- Winden für die Drahtfallen am Großmast des Motorseglers "Triglav". Die Winschen haben je zwei Gänge.
9- Fallwinden auf einem stählernen Jollenkreuzer. Der Hebel kann durch Herausdrücken einer Feder herausgezogen werden.
10- Anordnung der Winschen auf einer 6,5 KR-Yacht. Rechts erkennt man den herumgelegten Sperrhebel. Die Vorsegelfallen werden hier an einer Nagelbank aus verzinktem Eisen belegt.
11- Verkleidete Winsch für ein Drahtfall am Großmast der "Senta"
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12- Vorschotwinsch eines größeren Seekreuzers auf einem vor dem Waschbord angebrachten hölzernen Sockel. Daneben der hochgeklappte Backstagschot-Strecker.
13- Vorschotwinsch auf einem Drachen, vor der Winsch eine Schotklemme. Der Backstag hat unten einen Überzug aus Kunststoff, damit man besser zufassen kann.
14- und 15- Schotwinschen auf stählernen Winkeln. Üblich wird die Anordnung von zwei Winschen dicht hintereinander für dieselbe Vorschot. Auf gepflegten Booten gibt es Persenning-Kappen...
16- und 17- Große deutsche Seekreuzer fahren fast alle auf dem Achterdeck eine oder mehrere Winschen, die für die großen Vorsegel oder auch zum Verholen benutzt werden. Sie dienen gleichzeitig als Poller für die Festmacheleinen.
18- Schotwinsch mit 2 Gängen auf einem 100er Seekreuzer. Vor allem für die großen Vorsegel. Davor unmittelbar am Waschbord der Plicht eine kleine Winsch für "kleinere Verhältnisse".
19- Moderne amerikanische "Kaffeemühle"
20- Achterdeckwinsch für Schoten und Festmacher auf einem größeren deutschen Seekreuzer
21- Schotwinsch mit Handrad in der Plicht des Zwölfers "Aschanti III"
22- Großfallwinsch im Vorschiff eines 5,5ers.
23- Vorschotwinsch aus Metall und Nylon auf einem Folkeboot.
24- Blick auf die Plicht eines 100er Seekreuzers. An den Enden der Rudergänger-Plicht befinden sich 2 verchromte Winschen. Die eigentlichen Schotwinschen sind neben der Plicht davor angebracht. Außerdem befindet sich noch auf dem Kajütaufbau achtern je eine Winsch. Der Besan hat natürlich auch seine Fallwinsch.