11 details 2

1959: Jollenkreuzer- Details

Konstruktionsklassen, genau genommen Grenzmaßklassen, wie die 20er Jollenkreuzer geben dem Konstrukteur die Möglichkeit, im Rahmen der Klassenvorschriften eigene konstruktive Ideen zu verwirklichen und durch Ausnutzung der Vorschriften in irgendeine Richtung die konstruktivce Entwicklung der Klasse zu beeinflussen. Die Tatsache, dass es sich bei den 20ern um eine Klasse handelt, die dem Renn- u n d Wandersport dienen soll, hat schon manche Diskussion hervorgerufen, da der Konstrukteur je nach Wunsch des Auftraggebers mehr ein Renn- oder ein Wanderboot daraus machen kann. Vorgestellt wird hier die Nr. 595, die als "Karma IX" nach einem Drewitz-Riss bei De Dood gebaut wurde und die später unter dem Namen "Pitt" erfolgreich gesegelt wurde.

1- Vorschiff des 20er Jollenkreuzers "Pitt" mit der Durchführung der Vorstage, die unter Deck auf Strecker mit Taljen gesetzt sind. Der Gummipfropfen verhindert, dass das Vorluk beim Öffnen auf das Deck knallt.

2- Die Sitze in der Plicht können entfernt werden. Es ergeben sich dann in der Längsrichtung angeordnete Reitbalken, die an der Unterseite gepolstert sind.

3- Blick von oben in die Plicht mit der Anordnung der wegnahmbaren Längsbalken.

4- Das Ausreiten eines 20ers hat das Waschbordproblem hervorgerufen, weil das Waschbord beim Herauslegen gegen die Schenkel drückt. Abhilfe: Reitbalken oder Gurte.

5- So wird das Fall durchs Deck geführt. Die hölzerne Halbrundleiste des Aufbaus ist durch eine kleine Metallleiste geschützt, damit das Drahtfall das Holz nicht ansägen kann.

 

6- Der Querbalken in der Plicht mit der Schiene un d dem Rutscher für den Großschotfußblock. Als veränderliche Begrenzung für den Rutscher dient ein einfacher umsteckbarer Drahtbügel.

8- Blick ins Vorschiff. Oben unter Deck sitzt der Spindelstrecker für das Vorsegel-Vorliek. Unten die beiden Strecker für die Vorstage mit Taljen und Belegklampen.

9- Das Achterstag wird mit Hilfe einer Spndel gesteckt. Das Achterstag ist am unteren Ende an einem Hahnepot festgemacht, dessen holende Part über eine Blockrolle unter Deck zur Spindel geführt wird.

10- Die Großschot fährt durch sechs Blöcke, von denen drei am Doppelschotring sitzen. Der Ring wurde durch eine Stange mit der Großbaumnock verbunden, so dass der Zug der Großschot immer an der gleichen Stelle des Großbaums erfolgt.

11- Die Ruderpinne hat vier Handgriffe. Für das Festsetzen der Leinen zur Ruderblatteinstellung trägt sie zwei Curry-Klemmen und eine einfache hölzerne Schotklemme.

12- Blick in die Kajüte nach vorn. Zwischen den Mastbacken sind die Winden für das Schwertfall und Vorsegelfall gesetzt. An Steuerbord neben den Backen befindet sich der Kleiderschrank, in den das Schwertfall hineinführt. Die Tür ist hier geöffnet. Man erkennt die Trommel für das Schwertfall.

13- Mastbacken unter Deck mit den Winschen. Schrank hier geschlossen.

14- Blick auf das Deck neben der Plicht. Sitzgrätings - leicht wegnehmbar - schließen mit dem Waschbord innen in gleicher Höhe ab und sind zur Reling hin abgeschrägt. Die lange Schiene mit Rutschern für den Holepunkt der Vorsegel ist auf einer Verbreiterung der Relingsleiste angebracht.