1958: Decksausrüstung an Bord der "Rubin"
Ein Blick auf den im Sommer 1957 von Abeking & Rasmussen konstruierten und gebauten 11 KR-Seekreuzer „Rubin": Der Eigner Hans-Otto Schümann, damals der stellvertretende DSV-Vorsitzende für Nordwestdeutschland, hat nicht nur umfangreiche eigene See- und Hochseerennerfahrungen für seinen „Rubin" berücksichtigt, sondern in der Ausrüstung auch eine Menge eigener Ideen verwirklicht.
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1 - Das Vorschiff des „Rubin" mit Bugkorb, verschließbaren Lippklampen, Streckern für die Vorsegel mit Hartgummi-Blöcken und Klappschäkeln. Die Gabeln am Bugkorb dienen zur Aufnahme des am Mast befestigten Spinnakerbaumes beim Setzen und Bergen des Segels.
2 - Blick auf Deckshaus und Plicht mit dem gewölbten Sitz für den Rudergänger.
3 - Blick auf das Deck nach achtern vom Großmast aus. Für reichliche Lüftung ist gesorgt.
4 - Befestigung der Rettungsboje mit Nachtlicht. Die Wantenspanner haben schuhartige Hebel zum Durchsetzen und Festsetzen der Spanner.
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5 - Der Großmast mit Fallen und Winschen von vorn gesehen.
6 - Die Schienen am Großmast für Großsegel, Trysegel und Großbaumbeschlag mit Weiche.
7 - Der Großmast mit Großfallwinde, Großbaumniederholer und Großsegelschiene von achtern gesehen.
8 - Großbaum-Nock mit Spindel zum Ausholen des Unterlieks. Der Hebel zum Drehen der Spindel ist hier eingeklappt.
9 - Von der Plicht ist durch eine unten offene Querverbindung, die die Schiene mit Rutscher für den Großschotblock trägt und eigentlich eine Weiterentwicklung der Reitbalken der Jollen ist, eine besondere Plicht für den Rudergänger abgeteilt. Der Rudergänger hat auf seinem Platz den Kugelkompaß vor sich, das Backbord- und das Steuerbord-Speedometer und die Anzeigegeräte für den Hilfsmotor.
10 - Blick auf die Plicht für den Rudergänger. Der Sitz des Rudergängers ist nach oben gewölbt, damit er bei jeder Neigung der Yacht gut und richtig vor dem Ruderrad sitzen kann. Die drei Teile des Auflagepolsters sind fest miteinander verbunden. Am Waschbord und am Besanmast sind die Kurbeln für die großen und kleinen Winschen handig gehaltert.
11 - Der Platten-Großbaum des „Rubin" erinnert kaum noch an ein „Rundholz". Mit den Taljen, Belegklampen und der unten sitzenden kleinen Winsch, den Vertiefungen, den abgerundeten Verstärkungen und den Blechbeschlägen ist dieser Großbaum schon ein kleines Kunstwerk.
12 - Der Großbaumbeschlag garantiert, daß der Hals des Großsegels richtig an Mast und Großbaum anliegt.
13 - Das ist die große Winsch mit zwei Gängen, die der Eigner bereits auf seinem ersten 11 KR-Seekreuzer „Rubin" verwandte und mit der man. jedes noch so große und vollstehende Vorsegel anholen kann.
14 - Recht viele Luks und Oberlichter sorgen für Licht und Luft unter Deck. Die Anbringung vieler Durchbrüche durch die Decks erlaubt die absolut wasserdichte Konstruktion der Luks. Die Lukendeckel greifen ganz über die seitlichen Einfassungen. Sie sind nach zwei Seiten klappbar.
15 - Winsch, Schotklemme und Belegklampen. Die Winschen und Klampen sind auf einem besonderen, gefällig geformten Sockel neben dem Waschbord der Plicht montiert, der fast die gleiche Höhe wie die Waschbord-Oberkante hat. Sie sind dadurch bequemer zu bedienen.
16 - Strecker für den Backstag. Der Hebel, mit dem gestreckt oder losgeworfen wird, ist durch einen zurückklappbaren Bügel gesichert. Beschlag für die herausnehmbare Relingstütze.
17 - Beschlag für den Bugkorb und verzinkte Halterung für den Spinnakerbaum. Der Spinnakerbaum ist darin durch Einhaken . mit seinem Nockbeschlag zusätzlich gesichert. Die Strecktaue der Seereling sind ausgewebt. Die vorn verbreiterte Reling ist durch aufgesetzte Messingleisten gegen Schamfielen durch Leinen geschützt.
18 - Kettenklüse und Kettenstopper auf dem Vordeck.
19 - Einer der Führungsblöcke für Vorsegelschoten an Deck. Damit der Block nicht hin- und herschlagen kann, ist er mit einem Gummistropp an dem oberen, mit weißem Kunststoff überzogenen Strecktau der Seereling festgemacht, und zwar unter Verwendung eines Holzknebels.
20 - Als Führungsblöcke sind die modernen, aufklappbaren amerikanischen Schäkel benutzt. Man kann die Schoten mit einem Handgriff einlegen und braucht sie in den Block nicht einzuscheren. An Deck festgemacht ist der Block mit einem leicht zu öffnenden Federklappschäkel aus Bronze.
21 - Das Vordeck des „Rubin" mit den ausgewebten Strecktauen, den zwei gehalterten Spinnakerbäumen.