1957: Bemerkenswerte Details
1. "Neben der elektrischen Wandleuchte hängt in der Messe des 100er "Rubin" die gute alte, kardanisch aufgehängte Petroleumlampe, die keine nässeempfindlichen Kabel und keine Batterien braucht."
2. "Gläser und scharfe Sachen sind, gut gehaltert, in einem Wandschrank in der Messe untergebracht. Die Schranktüren haben als Füllung das luftige, praktische Rohrgeflecht."
3. "Der kleine englische Funkpeiler für Jachten, der auf dem "Rubin" in dem kleinen Kartenhaus untergebracht ist, braucht wenig Platz. Die Peilantenne befindet sich unter Deck, direkt auf dem Peilgerät, und nicht auf dem Kajütdach."
4. "Das Speedometer ist auf dem "Rubin" für alle jederzeit gut sichtbar oben auf dem Kajütdeck. Über der Schiebekappe angebracht und nicht wie sonst üblich neben den Anzeigevorrichtungen für den Hilfsmotor, wo es nur vom Rudergänger gut beobachtet werden kann."
5. "Die große Winsch auf dem "Rubin" für die Großschot und für die großen Vorsegel hat zwei "Gänge" für große oder kleine Ubersetzung. Die Grenzen der Leistungsfähigkeit einer Winsch liegen allerdings bei der Festigkeit von Segel und Schoten."
6. "Einfache und praktische Großschotbefestigung auf einer O-Jolle mit einem Drahtstropp und einem Wirbelschäkel. Ein großscheibiger Kunststoffblock wäre allerdings zweckmäßiger. Eine Knotenleine mit verschiedenen Einstellungen für das Ruderblatt kann praktischer sein als eine Curryklemme."
7. "Runterklappbarer Feststeller für die Pinne auf einem 5,5er."
8. "Amerikanisches Modell eines Danforth-Ankers. Zweckmäßig ist bei diesen Ankern, die sich immer mehr durchsetzen, weil sie leicht sind und sehr gut im Grund halten, wenn auf den Enden der Querstange kleine halbkugelförmiqe Abschlußkappen sitzen. Dann kann das Deck oder die Bordwand nicht durch die scharfen Enden der Stange verschrammt werden. Interessant ist, daß der amerikanische Eigner des Kielschwertkreuzers, auf dem das Foto gemacht wurde, den Danforth-Anker in einer Halterung auf dem Kajütdeck untergebracht hat. Da der Anker kein großes Gewicht hat und leicht nach vorn oder achtern gebracht werden kann, ist er auf dem Kajütdeck handlicher untergebracht als vorn."
9 | 10 |
9 + 10: "Ein Rettungsring erfüllt auf einem Seekreuzer nur seinen Zweck, wenn er in unmittelbarer Nähe des Rudergängers so angebracht ist, daß er einem Überbordgefallenen vom Rudergänger sofort zugeworfen werden kann. Daher wird auf Seekreuzern von ausreichender Größe der Rettungsring unmittelbar neben dem Platz des Rudergängers an der Seereling befestigt, und zwar in einer nach oben offenen Tasche aus Persenningstreifen, für die die beiden Fotos zwei Beispiele zeigen. Die Rettungsringe sind hier weiß gestrichen. Zweckmäßiger ist dagegen (wenn er auch nicht so gut aussieht) ein Anstrich mit gelber Farbe, weil gelb in der See wesentlich besser zn sehen ist. Wichtig ist weiter die richtige Größe des Rettungsringes. Wenn er nicht so groß ist, daß auch die dickeren Mitglieder der Crew mit Zeug hineinkönnen, ist er im Ernstfall unbrauchbar."
11: "Zurückklappbare Persenning-Niedergangskappe auf einem amerikanischen Kielschwertkreuzer vom Typ "Finisterre". Rechts und links wird der Bügel von schwarzen Gummi-Tampen gehalten, die sich auch zum Beibinden von Fußblöcken usw. bewährt haben. Die Mode des "Doghouse" wird von erfahrenen Hodlseeseglern nicht mitgemacht, sie begnügen sich mit der zurückklappbaren Niedergangskappe aus Persenning. Die Erfahrungen, die auf den Schwerwetter-Seerennen gemacht und bei denen die Doghäuser von der See zerschlagen wurden, geben ihnen Recht."
12: "Zur Sicherheit auf See gehört eine feste Seereling, deren Festigkeit durch die Festigkeit und Anbringungsart der Relingstützen bestimmt wird. Die Aufnahme zeigt die heute übliche Ausführung mit zusätzlicher Abstützung. Wie Erfahrungen lehren, ist aber ein zweites Strecktau sinnvoll."
13: Ein Blick auf die Motorbootflotte im Jachthafen des Königlich Dänischen Jachtclubs an der Langen Linie in Kopenhagen. Die kleinen Vorderkajüt- und die offenen Sportmotorboote sind alle mit praktischen Klappverdecks ausgerüstet.
14: Einer der am stärksten in Berlin verbreiteten 15er Jollenkreuzer. Dem Zuge der Zeit folgend hat die Kajüte sehr große Fenster bekommen. Damit keiner in die Scheiben fallen kann, ist in der Mitte ein Metallschutz aufgesetzt.
"Neue Bronzebeschläge: Links eine neue verschließbare Anschlußdose für elektrische Kabel an Bord, etwa für die Positionslaternen. Bisher gab es keine befriedigende, wirklich wasserdichten Ausführungen für einen solchen Spezialbeschlag. Daneben neue Wirbelschäkel, Schäkel und Karabinerhaken für verschiedene Zwecke. Rechts: Neue Wantenspanner-Modelle in Bronze. Der größere Wantenspanner ist zweiteilig und hat unten ein Gelenkstück, so daß er nach zwei Seiten drehbar ist."