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Seefahrtkreuzerklassen |
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Historisches
Die Bau- und Vermessungsvorschriften für die Seefahrtkreuzerklassen des DSVb lagen am 1.12.1927 vor. Als erstes Schiff nach diesen Regeln lief 1928 der 80er „Athena“, heute „Alraune“, bei A&R vom Stapel, ein gelungener Entwurf von Henry Rasmussen, der sich nicht nur als handiges Seeboot, sondern auch als exzellenter Leichtwindläufer erwies und in den ersten Jahren nicht weniger als 86 erste Preise einfuhr. Trotz solcher Erfolge entwickelte sich die Neubautätigkeit nur langsam, die neu geschaffenen Klassen hatten vor allem mit den Schärenkreuzern zu kämpfen. Hinzu kam das hohe Preisniveau der kräftig gebauten Kreuzer. Den ganz großen Sprung in die Neubautätigkeit läutete 1935 das NS-Militär ein. Das „Seefahrtkreuzerzeitalter“ konnte beginnen leider offensichtlich in Vorbereitung und mit dem Blick auf die bevorstehenden internationalen Konflikte. Beispiel A&R: Bis 1934 waren nur drei Seefahrtkreuzer vom Stapel gelaufen, 1935 hatte die Luftwaffe neben anderen Klassenbooten drei 100er und fünf 50er in Auftrag gegeben, die Marine erhielt zwei 50er und einen 30er. 1936 entstanden in Lemwerder 33 Seefahrtkreuzer, darunter der 150er „Athena II“, der 125er „AR“ bis hin zum kleinen 30er. 21 Kreuzer waren für die Marine und Luftwaffe bestimmt. 1938 registrierte der DSVb z.B. 59 Boote der 30er, 105 Vertreter der 50er und stolze 18 Schiffe der 100er - Klasse. Von den 30ern waren allein 36 bei der Marine stationiert, die ebenfalls 54 eigene 50er verzeichnete. Während die Marine hauptsächlich 50er in Auftrag gab, bevorzugte die Luftwaffe die 100qm Klasse, - allesamt mit luftigen Bootsnamen wie Kranich oder Flamingo auch. Mit dem Überfall deutscher Truppen auf Polen und den folgenden furchtbaren Kriegsjahren kam auch das Ende des Kreuzersegelns. Die Seefahrtkreuzer dienten allenfalls noch als Erholungsfahrzeuge für Offiziere und Mannschaften während des Fronturlaubs. Nach dem Kriege, 1949, wurden die Seefahrtkreuzerklassen - vor dem Hintergrund internationaler Formel-Entwicklungen für das Seeseegeln - durch die KR-Klassen abgelöst und vom DSV 1952 zur sogenannten DSV-Altersklasse erklärt. Für Regattazwecke waren sie damit naves non gratae. Die existierenden 100er z. B. wurden bei Regatten kurzerhand in die 12 KR-Klasse eingegliedert. (Siehe auch K. Kramer: Seefahrtkreuzer in Mitgl.heft 3/95)
30 qm Seefahrtkreuzerklasse
30 qm Seefahrtkreuzer
Klaus Kramer beschreibt ausführlich die Geschichte der deutschen Seefahrtkreuzerklassen im Mitgliederblatt des Freundeskreises Nr 3/ 95: "Seefahrtkreuzer / seetüchtig - wohnlich - schnell" und in der "Yacht" Nr 2/ 96: "Als uns die Seebeine wuchsen - die Geschichte der legendären Seefahrtkreuzer" |
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