Int. O-Jolle

Historisches

Bei der Olympiade 1936 in Berlin sollte eine Einhandjolle gesegelt werden, die stabil und steif genug für die Kieler Förde, dem olympischem Revier, aber auch schnell und lebendig für die Binnengewässer und unabhängig vom Gewicht des Seglers sein sollte. In einer langen Versuchsreihe mit den unterschiedlichsten Jollen wurde die beste Konstruktion ermittelt. Der südafrikanische Amateurkonstrukteur Helmut Stauch gewann 1933 den Wettbewerb der Konstrukteure.
Die Gewichtsunabhängigkeit ist durch eine schlanke Wasserlinienbreite bei großer Decksbreite erreicht worden.
Die O-Jolle hatte 1936 etwa 11 qm Segelfläche bei 5 m Länge und 140 Kg Gewicht. Sie ist aufgrund der großen Segelfläche ein sehr anspruchsvolles Einhandboot und verlangt eine gute körperliche Konstitution. Nach der Olympiade war die O-Jolle, neben der 22 qm Rennjollen-Klasse, die einzige Jollenklasse in der deutsche und europäische Meisterschaften gesegelt wurden. 1937 wurde die O-Jolle internationale I.Y.R.U. -Klasse, Bezeichnung „Monotype 1936“, mit Verbreitung vor allem in Deutschland, Österreich, Schweiz, den Niederlanden, Tschechien, Italien und Frankreich. Aufgrund der soliden Holzkonstruktion konnten viele alte O-Jollen bis heute überleben. Die O-Jolle paßte sich der Zeit an und sichert sich so das Überleben. Heute wird die Jolle mit wantenlosem flexiblen Mast und in Kunststoff gesegelt. 1938 waren schon über 600 O-Jollen in Deutschland gebaut worden. 1952 waren 310 und 1966 309 O-Jollen im DSV-Register eingetragen.
Maße:
Länge ü. A. 5,00 m
Breite 1,66 m
Gewicht 175 Kg
Segelfläche 11 qm (1936)
Manfred Jacob


Aktuelle Schiffsliste noch existenter klassischer Yachten

O-Jolle


Register des DSV (1949 ff.)

noch nicht in die Datenbank aufgenommen


Register des DSV (1908 ff)

siehe dort


Klassenbestimmungen


Fotos und Risse

Risse
Fotos


Hinweise

Entstehung und Entwicklung der Verbands-Jollenklassen in Deutschland (M. Jacob)


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