Folkeboot

Stiwa

Historisches

Das Folkeboot ist eine Schöpfung des Skandinavischen Seglerverbandes. 1940 hatte man auf der Jahrestagung des Verbandes in Helsinki beschlossen, ein Konstruktionswettbewerb für ein billiges, fürs Renn- und Fahrtensegeln gleich gut geeignetes Kielboot auszuschreiben. Es sollte ein robustes gesamtskandinavisches Gegenstück zu den damals verbreiteten Drachen Norwegen, Westschweden), Haibooten (Finnland), Schären (Ostschweden) und R-Booten (Norwegen, Ostschweden) geschaffen werden. Der Wettbewerb brachte keinen brauchbaren Entwurf und daher machte sich eine Kommission der vier nordischen Länder an die Arbeit und entwickelte unter Verwendung der Einsendung Knud Olsens (2. Preis) die Zeichnungen und Vorschriften für die neue Einheitsklasse. Die ersten Folkeboote entstanden 1942 in Schweden. In Dänemark baute Börresen 1943 das erste Folkeboot. Ca. 5000 sind insgesamt seit 1942 gebaut worden, seit 1977 vornehmlich in GfK. Ca 800 sind nach und nach in Deutschland registriert worden.

In Deutschland wurde das Folkeboot in den späten 50ern eingeführt. F G 1 wurde 1957 registriert, 1958 erfolgte die Anerkennung als Klasse.durch den DSV. Die Entwicklung der Flotte wurde zunächst auch dadurch begünstigt, dass die Marine 1958 und 1959 zwölf Folkeboote als Ausbildungsschiffe bauen ließ.

Seine Popularität verdankt das Boot, das zur Verbilligung in Klinkerbauweise mit Planken aus nord. Kiefer oder Lärche auf Eicheplanken mit einem eisernen Ballastkiel gebaut wurde, zunächst einmal den relativ niedrigen Baukosten, dann aber auch seiner Brauchbarkeit und seinen guten Segeleigenschaften. Das Folke ist auch bei Wind auf See sicher, wenn es auch wegen Fehlens einer wasserdichten, selbstlenzenden Plicht kein reiner Seekreuzer, eher ein Küstenkreuzer ist.

Als Fahrtenboot ist es recht geräumig. Die Klassenvorschriften lassen für die Einrichtung der Plicht und der Kajüte viel Spielraum. Der Regattaerfolg in einem Folke hängt, da die Boote einander sehr gleich sind, vom Können der Besatzung und vom Bootstrimm ab, vom Trimm des Mastes und der Segel. Sehr kostspielig wird das nicht, da an Segeln nur Groß und Fock erlaubt sind und daher kein Aufwand an Vorsegeln nötig ist, Spinnacker sind nur in Schweden erlaubt. Auf Vorwindstrecken wird wie beim Starboot das Vorsegel ausgebaumt. Alumasten sind seit 2001 zugelassen.

LüA: 7,64m, CWL: 6m, B: 2,2m, geringster Freibord: 0,568m, T: 1,2m, V: 2,15t, Ballast: 1000 bis 1050 kg, Segelfläche 24qm, Rennbesatzung: 3 Mann


Aktuelle Schiffsliste noch existenter Folkeboote

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Register des DSV (1949 ff.)

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Fotos und Risse

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