Entwurf: Anton Miglitsch

"Dieser 15er entstand auf Grund eines Schweizer Auftrages und der Erfahrungen, die mit dem bereits dort vielfach gebauten oder im Bau befindlichen 20er gemacht wurden. Die Linien sind in der Charakteristik fast dieselben, die ein 20er Riß zeigt, mit der Einschränkung, daß das Längen-Breitenverhältnis beim 15er für die Schnelligkeit nicht so günstig ist. Die Breite 2 m ist aber das mindeste, was für einen Jollenkreuzer, gleich welcher Größe, gefordert werden muß. Das ergibt bei der vorgeschriebenen Höchstlänge von 6,50 m eben einen entsprechend gedrungenen Körper. Eine Vergrößerung der Länge auf 6,80 m ware im Verhältnis zur LüA von 7,75 m beim Zwanziger tunlicher und auch gegenüber dem 20er gerechtfertiger. Das käme auch einer vergrößerten Breitenstabilität zugute, was für ein Wanderboot immer sehr wichtig ist. Die Mehrkosten sind dabei unwesentlich. Trotzdem zeigt dieses Schiff ausgesprochen schnelle Linien, so daß in Verbindung mit dem bisher gar nicht üblichen großen Innenraum, der dem viel größeren Zwanziger nicht viel nachgibt, ein Boot geschaffen ist, das auch mit seinem harmonisch durchgebildeten Aufbau sich mit der alten Auffassung des 15ers nicht mehr vergleichen läßt. Man könnte auf Grund dieses modernen Entwurfes ohne weiteres zu der Ansicht kommen, daß die Klasse der 15er, die baukostenmäßig sich nur auf etwa zwei Drittel des Zwanzigers stellt, in dieser Form viele Anhänger, auch aus Kreisen der Zwanzigersegler finden könnte. Während den alten Fünfzehner der Vorwurf trifft, daß er entweder innen zu eng oder außen zu plump ist, kann man mit Recht diese Nachteile in diesem Entwurf nicht mehr finden. Seine Schnelligkeit reicht natürlich an die des Zwanzigers nicht heran, liegt aber wohl weit über dem Durchschnitt ähnlicher Schiffe und wohl auch im Bereich vieler Zwanziger."

Segelriss

Linienriss

Einrichtung etc.