Werften
Bootswerft Willy von Hacht




Die von Hachtsche Werft von der Landseite


1880 wurde die Bootswerft Willy von Hacht an der Osterbek, Mühlenkamp Nr. 39 gegründet, jedoch bald an die Weidestrasse Nr. 138/140 verlagert, da sich der Bootsbau vergrößerte. Dort entstand eine, für damalige Verhältnisse, moderne Werft. Die Werft widmete sich zunächst nur der Reparatur von Kähnen, Schuten, Dampferstegen, "Staatsarbeiten" etc. an der Alster. Ungefähr ab 1888 richtete sich das Geschäft vermehrt mehr auf Ruderboote und elegantere Schiffe aus, bis schließlich jede Art von Sportbooten gebaut wurde, insbesondere die von von Hacht entwickelte Elb-H-Jolle.

1889 erfolgte der Bau des offenen Segelbootes Neolus - wie zu der Zeit üblich etwa 7 Meter lang und 2 Meter breit. Kurz darauf folgte die Bestellung eines größeren Bootes Gesion in Karaveelbau, welches viele Wettkämpfe gegen andere sehr gute Boote gewinnen würde.
1895 wurde die Schwertjacht Butt auf eigene Rechnung gebaut, darauf folgten Bussard, Beowolf und andere mehr.
Die Werft wurde zu ihrem 50-jährigen Jubiläum 1913 von der Zeitung als „bekannte Firma mit Weltruf“ gefeiert.
1934, nach dem Tode Willy von Hacht's, führte seine Witwe Anna von Hacht mit ihrem Schwiegersohn, Hans Hamann, den Betrieb weiter. 1941 starb Anna von Hacht und Hamann führte den Betrieb unter altem Namen weiter. Geschäftsführer wurde Max Spiess.
Im I. Weltkrieg lieferte der Betrieb 13 Minenräumboote an die Marine, im II. Weltkrieg baute die Werft Torpedofang- und Sprengboote.
1943 zerstörten Bomben die Anlagen, die nicht wieder aufgebaut wurden. Zuletzt waren hier größere Segelboote, Motorboote und Torpedofangboote gebaut worden. Hamann bekam den verwaisten Platz der ehemaligen Köhlbrandwerft zugewiesen und gründete hier mit seinem früheren Geschäftsführer Max Spiess die Hamburger Werft KG Hamann & Spiess, Yacht- und Motorbootswerft Altenwerder, Kontor: Steinhöft Nr. 11.
1949 trennten sich die beiden. Spiess wurde Alleininhaber der Hamburger Werft und Hamann fand einen Platz nahe der Lombardsbrücke. Nach einigen Jahren, mindestens seit 1958 gab es wieder eine Bootswerft Willy von Hacht, Inhaber Hans Hamann, an der Lorichstrasse Nr.15. Die Firma bestand bis 1962 und hinterlässt uns unteranderem bekannte Schiffe wie:

  • Komoran
  • Sonnenschein
  • Sagitta
  • Hidi, 1904
  • Elisabeth, 1904
  • Nordmark
  • Rheinland
  • Muschka, 1923
  • Ellen ( umgetauft: Irene), 1936
  • Hagen, 1937
  • Seedrache, 1937
  • Seewolf, 1937

Zur Person Willy von Hacht siehe auch:

Willy von Hacht

Abfrage von Hacht in unserer „Yacht“-Datenbank:

Abfrage: von Hacht




Herr von Hacht im Kreise seiner Angestellten:

Lagerschuppen der von Hachtschen Werft mit Kränen:


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