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Yachten im Detail |
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Hals-Beschläge Der Ausdruck "Hals-Beschläge" ist für den Anfänger unverständlich. Der "Hals" ist die Ecke des Großsegels, die sich unten zwischen Mast und Großbaum befindet. Gewöhnlich werden die Beschläge, die den Segelhals am Großbaum und den Großbaum am Mast befestigen, als Großbaum-Beschläge bezeichnet, was aber recht ungenau ist, weil zu den Großbaum- Beschlägen auch alle anderen am Großbaum befindlichen Beschläge wie "Nockbeschläge" am äußeren Ende, Beschläge für die Großschot, Reff- und Streckerbeschläge gehören.
1. und 2. Leichte Halsbeschläge mit Schlitten und Mastschiene und Halsstreckertalje auf Rennkielyachten.
3. Rennjollen-Halsbeschlag mit Schlitten und Schiene. Der Großsegelhals sitzt noch nicht richtig.
4. Leichter Halsbeschlag eines Drachenbootes mit inder Mastschiene gleitendem Schlitten. Der Beschlag ist so konstruiert, daß der Großbaum nach allen Seiten beweglich ist, und daß Gewicht gespart wird. (Der am Großbaum angebrachte Teil des Beschlages ist deshalb ausgebohrt.) Der Schuh für die Halskausch sitzt so, daß das Segel ganz dicht am Mast und am Großbaum anliegt.
5. Fest am Mast angebrachter Halsbeschlag einer Olympiajolle 36. Der Beschlag ist zugleich ein Federreffer. Das Segel wird durch einfaches Umdrehen des Baumes gerefft. Zum Ausreffen wird bei den auf kleinen Jollen vielfach verwendeten Federreffern der Großbaum etwas zurückgezogen, wodurch die Sperre gelöst wird.
6. Halsbeschlag auf einem amerikanischen Seekreuzer. Damit der Segelhals am Großbaum gut anliegt, ist der Baum hier wie bei 2, 3, 6, 8, 13 verjüngt. Der Schlitten gleitet auf einer Schiene, in deren Mitte die Schiene für die Vorliekschlitten ganz bis zum Ende der Schiene für den Halsbeschlag läuft. Der Hals liegt dadurch auch dicht am Mast an.
7. Halsbeschlag, der mit dem Schlitten auf einem stabilen Stahlrohr gleitet, auf einem Seekreuzer mit Bindereff. Diese Konstruktion hat den Vorzug, einfacher und daher sicherer zu sein. Die seitliche Bewegung des Großbaumes erfolgt durch Drehen um das Stahlrohr. Bei Verwendung eines auf einer Schiene gleitenden Schlittens ist ein zusätzliches Gelenk für die seitliche Bewegung erforderlich.
8. Beweglicher Halsbeschlag auf einem Flying Dutchman. Das Vorliek des Großsegels sitzt, wie bei Rennjollen und kleineren Rennkielyachten üblich, in der Keep des Mastes. Der Schlitten gleitet auf einer kurzen Schiene und kann durch eine Flügelschraube festgestellt werden. Das (auch bei 1, 2, 80, 5 und 13) auf den Mast aufgemalte schwarze Band ist die untere von zwei Meßmarken, zwischen denen si ch nach Klassenvorschrift das Vorliek des gesetzten Segels befinden muß. 9. Snipe-Jolle mit einem Halsbeschlag, der auf einem Stahlrohr gIeitet.
10. Leichter Halsbeschlag einer Jolle mit Schlitten und Schiene. Die Halskausch des Segels wird mit zwei beweglichen Laschen festgemacht, die zwei Durchbohrungen für den Bolzen haben. Die äußere dient zum Festmachen des ungetrimmten, die zweite für das getrimmte Segel. 11. Beweglicher Halsbeschlag mit Schlitten und Schiene für das 194 m^2 große Großsegel der Schoneryacht "Ashanti IV". Als Halsstrecker dient auf dem großen Schiff eine Vierscheiben-Talje.
12. Fest am Mast angebrachter Halsbeschlag eines Seekreuzers mit Bindereff. Gewöhnlich werden ähnliche Halsbeschläge mit zwei um den Mast geschlossenen stählernen Bändern befestigt.
13. Der Halsbeschlag des 11-KR-Seekreuzers "Rubin", eine der schnellsten deutschen Hochseerennyachten. Der Schlitten des Halsbeschlages gleitet auf einer Schiene, in deren Mitte die Schiene für die Großsegelschlitten läuft. Die schmalen Schienen an beiden Seiten daneben dienen zum Anschlagen anderer Großsegel. Der Halsstrecker ist eine Dreischeiben-Talje, deren Zweischeiben Violin Block man unter dem Schlitten erkennt. |
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