Werften
Yacht- und Bootswerft Gebr. Kröger, Warnemünde

Text: WH



Yacht- und Bootswerft Gebr. Kröger, gegründet 1928. Heute ist auf dem Standort die Kvaerner-Warnow-Werft etabliert.


Karl Kröger

Hans Kröger

Gebr. Kröger

Mit dem Namen Kröger sind mehrere Werftgründungen in Stralsund, Warnemünde, Husum und Rendsburg verbunden.

Karl Kröger wurde am 25. 09.1902 in Gehlsdorf/Rostock geboren, sein jüngerer Bruder Hans am 28.11.1905. Auf der A.G. "Neptun" in Rostock erhielten die Brüder ihre praktische Ausbildung als Schiffszimmermann und Schiffbauer. Anschließend studierten beide in Hamburg Schiffbau. 1928 gingen die Brüder nach Warnemünde, um dort mit dem Schiffbauingenieur Walter Bauer eine eigene Werft zu gründen. Anfänglich reparierte die Werft Fischerboote, Yachten und Behördenfahrzeuge.

Als 1931 der Deutsche Segler-Verband eine Ausschreibung über eine einfache im Selbstbau zu bauende Scharpiejolle veröffentlichte, beteiligten sich die Gebr. Kröger daran. Mit Ihrem Entwurf eines 12qm Einheitsscharpies gewannen sie die Ausschreibung. Die Jolle ist viele Jahrzehnte ein beliebtes Regatta- und Wanderboot gewesen und 1956 Olympiaboot geworden.

Bis Beginn des 2. Weltkriegs konnte die Werft eine größere Anzahl von Seefahrtkreuzern, R-Yachten, Jollen und Tourenyachten bauen.

Im Krieg wurde auf Rüstungsproduktion umgestellt, in Warnemünde wurden Flugsicherungsboote gebaut, in der 1941 gegründeten Zweigstelle Stralsund hölzerne Marinefahrzeuge. Aus den 1945 enteigneten Betrieben entstanden die Warnow-Werft und die Volkswerft Stralsund.

1948 konnten die Gebr. Kröger in Rendsburg ihre neue Werft gründen. Zeitgleich gelang in Husum ein Neuanfang. Yachtbau spielte keine Rolle mehr im Konzept der Werften.

Karl Kröger verunglückte 1953, Hans Kröger verstarb 1971.


12qm Einheitsscharpie

Artikel aus der "Yacht" über die Gebr. Kröger



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