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Kreuzeryachten |
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Historisches Ausgleicheryachten - Kreuzeryachten - die Individualisten in der Geschichte des Bootsbaus Als Ausgleicher bezeichnen wir alle Yachten, die frei von allen Formelzwängen oder Klassenvorschriften gebaut wurden, individuell für einen bestimmten Verwendungszweck konstruiert und nach den Wünschen des Eigners verwirklicht. Es waren deshalb keine Boote für die Regattabahn, wo man sich mit Gleichen messen konnte, sondern Kreuzeryachten, die sich in kein Schema pressen ließen und deshalb wenig Gemeinsames hatten. Um trotzdem gelegentlich an Regatten teilnehmen zu können, mußten die Andersartigkeiten der Boote z.B. mit der KR (Kreuzer-Renn)-Formel ausgeglichen werden, um sie einer bestimmten Klasse unterordnen zu können. Ds mußtre natürlich zu Ungerechtigkeiten führen, denn Eigner und Konstrukteur hatten beim Bau ganz Anderes im Sinn gehabt als die Ausreizung einer Rennformel. Der Name "Kreuzeryacht" hatte mit der Tätigkeit des "Aufkreuzens" im Übrigen sehr wenig zu tun, ganz im Gegenteil. Gemeint war eher der Zweck der "Kreuzfahrt" oder, wie es damals hieß, des "Wandersegelns". Das war durchaus nicht abwertend gemeint, denn das Wandersegeln beinhaltete vom Tagesausflug auf einem Binnensee über Küstensegeln bis hin zu anspruchsvollen Hochseetörns einfach Alles. Gemeinsam war den Kreuzeryachten deshalb das gutmütige Seeverhalten, die absolute Seetüchtigkeit und schließlich viel Lebensraum unter Deck. Diese Anforderungen mußten sich ntürlich in Form und Bauweise niederschlagen. Typisch sind die geringen Überhänge, ein lang durchgezogener Kiel, ein völliger Spant sowie ein handiges Rigg, häufig auch ein runder oder spitzer Achtersteven. Sofern es sich nicht um reine Hochseeyachten handelte, hatten die Boote trotz ihrer z.T. beträchtlichen Größe wenig Tiefgang und oftmals noch ein Gaffelrigg. Die Boote sollten gute Raumeigenschaften haben, am Wind waren sie oft lausige Segler. Entsprechend ihres Einsatzes waren diese Yachten besonders stark und sicher gebaut und wurden deshalb gern für die Ausbildung in den Clubs und Vereinen genommen. Während beispielsweise 8 mR-Yachten seinerzeit noch als reine "Daysailer" galten, wurden vergleichbar große Ausgleicher vom Germanischen Lloyd als "Seegehende Kreuzeryachten" klassifiziert. Wenn wir in die nachfolgende Liste der Ausgleicher sehen, werden wir - neben den vielen kleineren Kreuzeryachten - die Namen derjenigen wiederfinden, die die Geschichte des deutschen Hochseesports geschrieben haben.
III KR
Artemis
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